23. April





Welttag
des Buches


Im November 1995 erklärte die UNESCO auf Antrag des spanischen Staates den 23. April zum Welttag des Buches und des Urheberrechts. In einem Statement von Milagros del Corral, der zuständigen Direktorin der UNESCO, heißt es: "Lesen bedeutet einen interaktiven Dialog mit dem vom Autor eines Textes geschaffenen virtuellen Universum aufnehmen: einem Universum intellektueller Beschreibungen, das sich jeweils unterscheidet, abhängig von der Phantasie jedes einzelnen Lesers." "Es gibt Bücher zu allen Themen, für jedes Publikum und zu allen Zeiten. Aber wir müssen sicherstellen, daß Bücher für jeden und überall zugänglich sind." Die UNESCO möchte mit dem Welttag des Buches und den damit verbundenen weltweiten Aktivitäten Buch und Lesen fördern.

Seinen Ursprung hat der Feiertag für das Buch in einer katalanischen Tradition, wonach sich die Menschen zum Namenstag des Volksheiligen Sant Jordi (Sankt Georg) Rosen schenken. Seit den zwanziger Jahren werden auf Initiative der Büchergilde von Barcelona auch Bücher verschenkt. Der 23. April ist besonders in Barcelona, der Hauptstadt Kataloniens, ein Kulturereignis mit Volksfestcharakter, bei dem Verkaufsstände auf den Straßen aufgebaut sowie Lese- und Bücherfeste organisiert werden.

Der 23. April ist darüberhinaus dem Gedenken an Miguel de Cervantes, William Shakespeare und dem bedeutendsten spanischen Renaissancedichter Inca Garcilaso de la Vega gewidmet. Cervantes starb am 23. April 1616 in Madrid, Shakespeare am selben Tag in Stratford-upon-Avon. Die Entscheidung der UNESCO, den katalanischen "Tag des Buches" zum Welttag des Buches zu erklären, ist in vielen Ländern begeistert aufgenommen worden. Der 23. April ist der Geburts- oder Sterbetag einer ganzen Reihe weiterer prominenter Autoren wie z.B. Maurice Druon, K. Laxness, Vladimir Nabokov, Josep Pia und Manuel Mejia Vallejo. Weltweit beteiligen sich jedes Jahr neben zahlreichen Verlagen auch tausende Buchhandlungen mit eigenen Aktionen.



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